Verdi: La traviata

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Coro e Orquestra Sinfónica do Teatro Nacional de São Carlos, Lisboa

Franco Ghione

Auf der Rangliste der Opern, an denen Maria Callas besonders häufig mitwirkte, nimmt La traviata nach Norma den zweiten Platz ein. Zwischen 1951 bis 1958 sang die Callas in mehr als 60 Aufführungen der Oper, vor allem in der Spielzeit 1955/56 in Luchino Viscontis Produktion an der Scala. Ihre einzige Studioaufnahme dieser Rolle entstand 1953; als Callas die Partie 1958 in Lissabon sang, hatte sie diese Partie noch stärker verinnerlicht; der Kritiker John Steane schrieb, dass sie im letzten Akt der Aufführung im Teatro Nacional de São Carlos „den Höhepunkt in der großen Kunst der singenden Schauspielerin“ erreicht hatte. Den Alfredo Germont singt der für seinen eleganten und einfühlsamen Stil geschätzte Tenor Alfredo Kraus, seinen Vater Giorgio Germont gibt der italienische Bariton Mario Sereni, ein langjähriges Ensemblemitglied an der Metropolitan Opera. Ende 1958 sang Callas in Dallas zum letzten Mal die Violetta.